Laufschuhe schnüren

Laufschuhe schnüren

Läufer wissen: Die passenden Schuhe zu finden ist oft gar nicht so leicht. Man muss dazu einiges über seinen Laufstil, die Beinstellung und das Abrollverhalten der Füße wissen. Am besten ist ein Besuch im Fachgeschäft mit umfassender Laufstil-Analyse. Doch auch ein gut zum Laufstil und zum Fuß passender Schuh kann bei längeren Läufen Beschwerden verursachen. Blaue Zehennägel, Schmerzen auf dem Spann oder Blasen kennt wohl jeder Läufer. Wir stellen drei Schnürtechniken vor, die Linderung verschaffen.


Gerade Läufer, die sich das erste Mal auf einen längeren Lauf vorbereiten, zum Beispiel auf den Halbmarathon oder die Marathon-Distanz, bemerken häufig trotz gut passender Schuhe die eine oder andere Problemzone am Fuß. Bei Schmerzen im Fußgewölbe verbessert eine Sportsohle, die Verbindung zwischen Fuß und Schuh, bei anderen Problemen hilft eine andere Schnürtechnik. 

1. Blaue Zehen

Besonders häufig sind dunkle Verfärbungen unter den Zehennägeln. Das sind Blutergüsse, die entstehen, wenn die Zehen beim Lauf permanent an die Schuhspitze oder an das Obermaterial stoßen. Das mag bei einer flotten 5- oder 10 km Einheit noch kein Problem sein, bei längeren Distanzen fangen die Zehen dann aber an zu schmerzen.

Zehenbox Schnürung

Die Schnürtechnik:
Die Senkel wie gewohnt von außen nach innen in die ersten beiden Ösen fädeln, den äußeren Senkel diagonal durch das gegenüberliegende oberste Loch fädeln, den restlichen Senkel von unten in die nächste gegenüberliegende Öse fädeln, dann ins gerade gegenüber liegende Loch von außen nach innen einfädeln und wieder von innen nach außen in die nächste Öse... Dabei darauf achten, dass die Senkelenden gleich lang werden. Diese Schnürung zieht die Zehenbox nach oben. 

2. Schlechter Fersenhalt

Wer beim Laufen häufig Blasen an der Ferse hat oder das Gefühl hat, an der Ferse leicht aus dem Schuh zu rutschen, hat keinen ausreichenden Halt an der Ferse. Die so genannte "Marathon-Schnürung" kann hier Abhilfe schaffen.

Schnuertechnik besserer Fersenhalt

Die Schnürtechnik: Die Senkel wie gewohnt bis nach oben einfädeln (die vorhandene Schnürung muss nicht gelöst werden), dabei die letzten beiden Ösen auslassen. Beide Senkel jeweils von außen in die direkt darüber liegende Öse fädeln, sodass auf beiden Seiten eine kleine Schlaufe entsteht. Über Kreuz durch diese Schlaufe den jeweils anderen Senkel fädeln und fest ziehen. Es gibt Laufschuhe, die neben der obersten Öse eine zweite Öse haben. In diesem Fall die zweite, daneben liegende Öse zur Bildung der Schlaufe verwenden. Diese Schnürtechnik für Laufschuhe gibt der Ferse besseren Halt. 

3. Schmerzender Fußrücken (Spann)

Schmerzen auf dem Fußrücken entstehen häufig, wenn der Schuh zu stramm geschnürt wurde – auch hier gilt: Das mag bei kurzen Distanzen kein Problem sein, werden die Läufe länger, entstehen Druckstellen, die einem den Spaß am Lauf so richtig verleiden. Besonders ärgerlich, wenn das beim Wettkampf passiert und der Spann zu schmerzen beginnt.

Schnuertechnik hoher Spann

Die Schnürtechnik: Die Senkel wie gewohnt von außen nach innen in die ersten beiden Ösen fädeln, dann über Kreuz weiter fädeln und dort Ösen auslassen, wo der schmerzende Punkt auf dem Fußrücken liegt. An dieser Stelle die Senkel außen entlang parallel in die nächste Öse führen, dann weiter über Kreuz fädeln. Das entlastet den Druck auf den Schmerzpunkt auf dem Spann. 

Die Wahl des Schnürsenkels

Auch Schnürsenkel, die sich während des Laufs öffnen, gehören zu den "Problemzonen" von Sportlern. Hier hilft entweder ein Doppelknoten oder der richtige Senkel! Es gibt zum Beispiel spezielle, gewellte Schnürsenkel für Laufschuhe, die sich nicht so schnell lösen oder etwas teurere Schnürsysteme mit elastischen Senkeln, die einmal eingestellt und dann nicht mehr geöffnet werden müssen.

pedag. Gut geschnürt ist halb gewonnen.